Von Arosa nach Schweden mit dem Fahrrad - zum guten Zweck, Teil 3
Angekommen – die Freiheit im Norden
Die ersten Tage hier auf schwedischem Boden waren voller Momente, die zum Anhalten einladen. Die klare Luft, die Weite der Landschaft, die Farben des Herbstes – sie fordern uns förmlich auf, langsamer zu gehen und einfach zu sein. Während Alex weiter unermüdlich Kilometer um Kilometer radelt, wird der Campervan immer mehr zu unserem Zuhause und meinem mobilen Büro. Es ist ein Ort, der das Reisen leichter, aber auch intensiver macht – ein kleines, mobiles Zuhause, in dem wir zur Ruhe kommen, Energie tanken und über das Erlebte sprechen, bevor wir uns in das große Bett kuscheln, das für mich zu einem absoluten Highlight des Campervans geworden ist. Ist es das Gefühl eines Kokons oder einfach eine gute Matratze? Auf jeden Fall schlafen wir wie Engel.
Auch wenn wir nun noch ein paar Nächte in Schweden bei meiner Familie sind, so wissen wir, dass das Leben im Campervan bald ein Ende hat. Deshalb hier ein paar Gedanken zum Leben im Campervan – auch wenn es "nur" ein Monat war, so geht es doch täglich um das Abenteuer im Kleinen.
Das Leben im Campervan
Unser Campervan ist mehr als nur ein Fahrzeug. Er ist ein Raum, der uns einen anderen Blick auf die Zeit ermöglicht. Jeden Morgen öffne ich die Türen, atme die frische Luft ein und lasse das Gefühl von Freiheit in mich einziehen. Der Stress des Alltags bleibt draußen, und was zählt, sind die kleinen Momente. Es ist diese Einfachheit, die uns die wahre Magie der Reise spüren lässt.
Eine neue Perspektive auf Zeit
Der Campervan schenkt uns eine neue Dimension von Zeit. Jeder Stopp wird zur Gelegenheit, innezuhalten, die Natur zu beobachten und die kleinen Momente zu genießen, die oft im Alltagsrauschen verloren gehen. Statt immer nur auf das Ziel zu schauen, lernen wir, das Unterwegssein selbst zu lieben. Es ist eine Erinnerung daran, dass die Zeit nicht einfach vergeht – sie wird zu einem Erlebnis, das uns tief verbindet.
Was ich in dieser Zeit im Campervan gelernt habe?
Das Gefühl, unterwegs zu sein und mich doch verankert zu fühlen. Das ist eine wundervolle Kombination. Hier ein paar Gedanken dazu:
Verankert im Moment: Der Campervan ist eine Art Miniaturwelt, die einen Rahmen gibt, der gleichzeitig Freiheit erlaubt. Durch die kleine Routine – das Aufklappen des Bettes, das morgendliche Kaffeekochen, das Öffnen der Türen zur Natur – entsteht ein Gefühl von Beständigkeit, selbst wenn die Umgebung sich täglich verändert. Die Freiheit des Reisens wird dadurch nicht zur Flucht, sondern zu einer Reise ins Jetzt.
Unterwegs zu Hause sein: Der Van ist ein Zuhause auf Rädern – man fährt zwar durch unbekannte Gegenden, aber nimmt das Vertraute immer mit. Die Dinge, die man liebt und die kleinen Rituale, die einen verbinden, sind immer da, egal wo man ist. Das macht es möglich, sowohl loszulassen als auch gleichzeitig Halt zu finden.
Selbstverankert durch Loslassen: Auf Reisen braucht man weniger – Kleidung, Komfort, Dinge. Das Unterwegssein lässt diese Fülle unwichtig erscheinen. Der Verzicht auf Überflüssiges ist fast wie ein innerer Anker, der einen daran erinnert, was wirklich zählt. Ohne Ballast fühlt man sich frei und ist mehr bei sich selbst.
Natur als Verbundenheit: Egal ob am Strand, im Wald oder auf einem Berg – die Natur verleiht ein Gefühl der Zugehörigkeit, als wären wir Teil eines größeren Ganzen. Man ist nicht länger nur auf einer Karte unterwegs, sondern in einer weiten, lebendigen Welt. Das Unterwegssein verschmilzt mit einem tiefen Gefühl der Verbindung zur Erde, was eine wohltuende Art von Verwurzelung sein kann.
Dieses unterwegs und verankert kann letztendlich bedeuten, sich selbst tiefer kennenzulernen und zu lernen, sich überall zu Hause zu fühlen.
Nächste Woche, im letzten Adria-Reiseblog, erzähle ich euch noch von den Spendenübergaben und wie Alex auf die 2000 Kilometer zurückblickt.
Danke fürs Lesen und dass ihr auf diese Art mit dabei seid!
Herzlichst,
Anna, Alex & Milow
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