Logo

Vagabundenleben auf vier Rädern

Tim Wilhelm - Sänger der Münchener Freiheit und Komponist, Musicaldarsteller und Schauspieler, Entertainer und TV-Moderator ... und bekennender Vanlifer! Wer einmal das Vergnügen hatte, Tim persönlich zu treffen, lässt sich schnell von seiner Lebensfreude und seinem Enthusiasmus anstecken. Um all seine Termine im vergangenen Jahr unter einen Hut zu bringen, war Tim für sein Musical-Engagement am Festspielhaus in Füssen mit einem ASTELLA Wohnwagen vor Ort und für die zahlreichen europaweiten Konzerte der Münchener Freiheit mit einem CORAL Wohnmobil unterwegs.

Lieber Tim, stell Dich und Deinen vierbeinigen Reisebegleiter Seppi doch bitte kurz vor...Wir sind zwei rüstige Reisende und unermüdlich bestrebt, TRÄUME zu LEBEN - für FRiEDEN, FREiHEiT, FREUNDSCHAFT und aus Liebe zur UNTERHALTUNG unterwegs zu sein, kurz: Der Weg ist und bleibt unser Ziel, deshalb nenne ich mich auch 'Vagabund mit Hund'.

 Vanlife ist Dein Lebensstil. Hast Du ihn bewusst gewählt oder ist er zufällig entstanden? Gottes schöne Erde verdient es natürlich, geschützt, aber auch entdeckt zu werden - und oft liegt das Gute wirklich so nah, um es mit den Worten des Dichters zu sagen, wobei das Entfernungsempfinden natürlich relativ ist, wie (fast) alles im Leben - wir 2 sind auch schon mit dem Van zu Zielen auf Ibiza und Mallorca gefahren und mit der Fähre übergesetzt. Für uns fallen solche Entfernungen noch unter den Oberbegriff „Nahziel“, haha, was sicher auch daran liegt, dass wir unser Bett bzw. die mobile Hundehütte immer dabei haben.

Welche Rolle spielte die Freiheit, überall hin zu reisen, bei deiner Entscheidung, im Wohnmobil bzw. Campervan zu leben? Da ich sehr viel unterwegs bin, empfinde ich es als besonderes Privileg, den Weg zum Ziel machen zu können. Klar - auch in diesem Zusammenhang gilt: Woll‘n muss man... In meinen Augen ist es eindeutig ein Geschenk, in Regionen arbeiten zu dürfen, wo andere Urlaub machen, aber unterwegs auch unbekanntere Orte entdecken zu können. Ich gebe gerne zu, dass sich natürlich manchmal stressige Etappen nicht vermeiden lassen - wenn ich zum Beispiel abends noch den Grafen ZEPPELiN im Füssener Festspielhaus gab und am nächsten Tag mit der MÜNCHENER FREiHEiT auf der Kalkbergbühne in Bad Segeberg spielte, war an viel Schlaf nicht zu denken. Aber: Hey, zum einen ist ein Stündchen im gemütlichen Wohnmobilbett schon deutlich erholsamer als ein zusammengekauertes Nickerchen auf irgendeiner Rücksitz- oder Zugbank, zum anderen entschädigen einmalige Erlebnisse. Und irgendwann kommt ja immer die Ruhephase.

Wie bekommst du Deine zahlreichen Termine unter einen Hut?

Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg - sagt der Volksmund. Solange einem Gesundheit geschenkt wird, man ein wenig demütig, dankbar und natürlich neugierig bleibt, verschwinden scheinbare Barrieren schnell, das ist meine Erfahrung und Überzeugung. Natürlich hilft es auch, wenn man einen angenehmen Begleiter hat :-)

Tim´s Basislager während seines Engagements beim Musical 'Zeppelin' am Forggensee in Füssen.

2023 hattest Du mit dem ASTELLA einen festen Standort und mit dem CORAL ein mobiles Zuhause …So sehr ich das Vagabundenleben „on the road“ liebe, so schön war es doch, zwischendurch zu erleben, wie es ist, nach Hause zu kommen - wenn mich der ASTELLA strahlend begrüßt und ich am nächsten Morgen den beeindruckenden Blick auf die Königsschlösser Hohenschwangau und Neuschwanstein zum frisch gebrühten Kaffee genieße - wozu natürlich die tollen Panoramafenster des ASTELLA einladen. Ein einzigartiges Ensemble!

Kurzer Weg zum 'Arbeitsplatz': Der Stellplatz des ASTELLA Wohnwagens direkt vor dem Festspielhaus in Füssen

Gibt es eine spezielle Routine, die Du vor den Musicalaufführungen im Wohnwagen gepflegt hast?... das "Gute-Laune-Geldermann-Schlückchen", haha, natürlich in erster Linie für'n Kreislauf - also aus rein gesundheitlichen Gründen. Aber im Ernst: Eigentlich pflege ich keine besonderen Auftrittsrituale. Oder gehört der Spaziergang mit dem Herrn Hund dazu? Denn den machen wir 2 natürlich vor jedem Auftritt und überall.

Kannst du uns von besonderen Momenten auf dem Stellplatz am See erzählen? Dank der außergewöhnlich großen Panoramatüren des ASTELLAs hatte man das Gefühl, mitten in der Natur zu sitzen! Sonnenaufgang und -untergang konnte man bequem vom Bett aus sehen oder wenn man auf der Couch saß. Von meinem wirklich exklusiven Platz aus konnte ich zum Beispiel auch beobachten, wie das Wasser in den Forggensee zurückfließt - und durch die Dachfenster, die auch wirklich groß sind, konnte ich eines Nachts die Perlenkette der Starlink-Sateliten auf dem Rücken liegend bewundern. Das sind schon magische Momente, die man in den meisten Caravan-Modellen kaum so intensiv erleben kann, in den üblichen Großstadtwohnungen schon gar nicht. Glücklich, wer ASTELLA-Camper ist.

Gab es skurrile Begegnungen auf dem ASTELLA-Platz am See? Meine unerwarteten nächtlichen Gäste waren z.B. Füchse - sie waren scheu und liebenswert. Weit weniger scheu waren einige Touristengruppen, die mein „Camp“ wohl für eine Art „Reality-Zoo“ hielten... ;-) Aber da ich ein Menschen- und vor allem Tierfreund bin, war für mich letztendlich alles in Ordnung.

Hatte der Astella Standort Vorteile für die Teamkommunikation? Da ich nur wenige Gehminuten von der Bühne entfernt wohnte, konnte ich das Team ganz entspannt einladen. Während andere Aktionen zur Stärkung des Teamgeistes erst mühsam in Meetings erarbeitet und aufgebaut werden müssen, trafen wir uns spontan und oft zur gemeinsamen Auswertung des Tagesgeschehens in Campingatmosphäre.

'Teammeating' am ASTELLA Wohnwagen

Was war der Unterschied zwischen dem Wohnwagen als "heimelige Oase" am See und dem aktiven Tourleben im Wohnmobil? Die Kaffeedose und die Bialetti, auch die Zahnputzsachen, Carlos I und andere lose Flaschen mussten nicht ständig verstaut oder befestigt werden, ich konnte auch mal etwas unordentlicher sein, haha. Außerdem war das Platzangebot und die Aussicht durch die Panoramafenster im ASTELLA schon Luxus pur, obwohl z.B. auch der CORAL über beeindruckende Dachfenster verfügt. Aber für den vorwiegend stationären Einsatz hat der ASTELLA natürlich seine Vorteile.

Wie beeinflusst das Leben in Vanlife Deine Kreativität, besonders in Bezug auf das Songwriting? Dass Erlebtes aufgenommen und verarbeitet wird, scheint klar. Das Fahren und Reisen gibt mir aber auf jeden Fall viel Raum und Inspiration für Kreativität - durch viele eindrucksvolle Erlebnisse einerseits, aber auch durch die Ruhe, die ich oft beim T(r)uckern durch die Gegend spüre.

Welche Musikrichtungen oder Künstler haben dir auf deinen Reisen mit dem Wohnmobil besonders gefallen? Die Mischung macht's! Wenn ich viele Kilometer in der Nacht zurücklegen musste, haben mir harte Rockklänge geholfen, während ich bei entspannten Fahrten auf der Landstraße in der Regel eher die leiseren Töne genieße - von spanischen Gitarren-Instrumentalaufnahmen über klassische Klänge bis hin zu alten BENjAMiN-Blümchen- oder ähnlichen Hörspielgeschichten in nostalgischen Momenten... So lief ein wirklich bunter Blumenstrauß an Bord.

Was war die längste Strecke, die du mit dem Coral zurückgelegt hast?

Die 1077 km von unserer MÜNCHEN FREIHEIT Show in Esbjerg (Dänemark) zum "ZEPPELIN" Musical in Füssen waren kein Kurztrip, haha, und wahrscheinlich die längste Etappe, aber im CORAL trotzdem schön.

Kurzer Halt auf dem Weg vom Münchener Freiheit Konzert in Dänemark zurück zum Musical Zeppelin in Füssen.

Gibt es etwas, das du im Wohnmobil vermisst, was du zu Hause hättest, aber im Wohnmobil nicht hast? Eigentlich nicht - obwohl ich meine müden Knochen ab und zu gerne in eine Badewanne lege. Man kann mich für verrückt erklären, aber inzwischen habe ich mir eine mobile Badewanne zugelegt. Ob ich die in Zukunft im Vorzelt oder unter freiem Himmel benutzen werde? Mal sehen, haha!

Wenn das Reisemobil einen Soundtrack hätte, welche drei Lieder würdest du auswählen, um die Atmosphäre zu beschreiben? Nur 3? Das soll ich machen, haha? Na gut, ich versuch's... Die "GUNNERS" dürfen auf keinen Fall fehlen - aber auf welchen Song soll ich mich festlegen? ...ja, auf „Patience“, obwohl ich ihre Uptempo-Songs mehr während der Fahrt höre, aber Patience passt einfach wunderbar zu Vanlife-Abenden. „Rückenwind“ von THOMAS D. ist ohne Zweifel auch ein Top-Titel für Vagabunden - und natürlich „Deutschland Autobahn“ von Dave Dudley. Die erste Zugabe wäre wahrscheinlich „Was ist Freiheit“ von uns, aber ich kann ja bis drei zählen, haha, auch wenn Mathe nicht meine Stärke ist.  

Hast du schon mal ein eigenes "Konzert on Wheels" für spontane Zuhörer im Wohnmobil veranstaltet? Tatsächlich habe ich mich einmal spontan von einem Rastplatz aus via FaceTime in eine Pressekonferenz eingeklinkt, bei der ich auch Musik gemacht habe. Das war lustig! Und: Private Gitarrenabende gehören zum Vagabundenleben einfach dazu - oder?!

Gab es Momente, in denen du die Freiheit des Reisemobils besonders genossen hast? Ich konnte die klassischen „Bilderbuch“-Momente noch einmal erleben - zum Beispiel Übernachten direkt am Meer und Seen, die sprichwörtliche Camper-Kameradschaft und gemeinsame Momente mit den Leuten, die man auf dem Campingplatz kennengelernt hat, am abendlichen Lagerfeuer... Aber auch die Freiheit, nach den Auftritten nicht unbedingt morgens hektisch aus den Hotels auschecken und in den Tourbus steigen zu müssen, sondern spontan länger in den Regionen bleiben zu können, in denen man gespielt hat, wenn es der Tourplan zulässt - diese Situationen gab es und ich schätze sie sehr.

Abendstimmung am Campingplatz

Welche unerwarteten Herausforderungen gab es beim Leben im Wohnmobil, auf die du nicht vorbereitet warst? Auch wenn ich blond bin, haha, in diesem Fall wusste ich, worauf ich mich einlasse - und ich würde es jederzeit wieder tun. Dass Pässe in der Schweiz steil sein können, bestätige ich gerne‘ - der CORAL hat alle Herausforderungen gemeistert!

Welche kuriosen Dinge hast du im Wohnmobil mitgenommen, die du nie erwartet hättest? Einen echten gegrillten Schweinekopf! Da ich auf meinen Fahrten Tiertransporte sehe und mir dadurch viele Gedanken über das Leid der Tiere mache, esse ich fast kein Fleisch mehr. Vor allem aber ist es mir wichtig, auf keinen Fall in den Müll zu werfen, was gelebt hat ... Nach einem Gala-Auftritt hatte ich bemerkt, dass das gegrillte Schwein am Spieß nicht vollständig verzehrt worden war; also fragte ich, ob ich die Reste für Herrn Hund haben dürfte - und bekam unter anderem den kompletten Kopf, der dann eine Weile mitfuhr...

Kannst du uns von einem besonderen Konzertmoment erzählen, der direkt mit dem Wohnmobil in Verbindung steht? Oh, es gab einige besondere Momente - oft wurde der CORAL Backstage Treffpunkt für alle Beteiligten, z.B. bei Festival-Gigs, dann kamen andere Bands & Künstler zu Besuch, die Technik-Crew sowieso... Oft durfte ich den CORAL direkt neben der Bühne parken, was natürlich für viel Gesprächsstoff gesorgt hat.

Tim Wilhelm und Roberto Blanco: Treffen im 'Backstage-Bereich' - dem CORAL Wohnmobil

Welche Tipps hast du für Menschen, die sich mit dem Gedanken tragen, einen ähnlichen Lebensstil im Wohnmobil auszuprobieren? Ich würde empfehlen, sich genau zu überlegen, wann (auch: zu welcher Jahreszeit), wohin, wie und warum man reisen möchte - geht es darum, häufig neue Orte aufzusuchen? Oder geht es vor allem darum, ein Urlaubsziel zu erreichen und dort einen möglichst luxuriösen Urlaub zu genießen? Geht es darum, viel Gepäck und Ausrüstung mitnehmen zu können? Kurz: Welche Wünsche stehen im Vordergrund - Flexibilität und Wendigkeit, Wohnkomfort und Platzangebot? Mit gutem Gewissen kann ich sagen, dass der CORAL eine sehr ausgewogene Mischung bietet. Und dank seiner großen Garage kann man ihn sogar für Transportzwecke nutzen - weder die Zuladung eines ausgewachsenen Motorrads noch die von Instrumenten war ein Problem.

Hast Du schon einmal versucht, im Astella oder im Coral ein mehrgängiges gastronomisches Menü zu zaubern und wenn ja, wie ist es gelaufen? Da ich mich nie mit fremden Federn schmücken möchte, wäre es wohl vermessen zu behaupten, dass ich so etwas schon mal alleine gemacht habe, haha. Aber mit Gästen ist es schon passiert - ich habe ja mehrere Monate direkt neben dem Füssener Festspielhaus campiert, „mein Camp“ wurde zu einer Art „OpenPlace“, um unseren lieben Theaterleiter BENjAMiN Sahler zu zitieren, ein Cast-Treffpunkt. Und wir haben uns gefreut, dass wir im ASTELLA, aber auch im CORAL tolle kulinarische Möglichkeiten vorfanden. Von vegetarischem Gyros über allerlei Eierspeisen bis hin zu gefüllten Paprikaschoten und klassischem Camping-Grill war alles dabei.

Zum Abschluss die Frage der Fragen zu Wohnmobil vs Wohnwagen:

Wo war Seppi lieber? Herr Hund fühlte sich in beiden Gefährten PUDELwohl, obwohl er ein ehemaliger Straßenhund und somit ein Mischling und kein Pudel ist. Aber wenn er sich entscheiden müsste, wäre sein Lieblingsplatz eindeutig der Beifahrersitz des CORAL - bei leicht geöffnetem Fenster, mit dem Fahrtwind im Gesicht.

Deine Wahl? Da geht es mir wie meinem Vierbeiner - in beiden Fahrzeugen war es wirklich schön, ich bin unheimlich dankbar, dass wir sie nutzen durften; hätte ich wählen müssen, hätte der Vagabund in mir den Ausschlag gegeben, also Wohnmobil mein Favorit. Ich bin eben ein einfacher Cowboy vom Land, haha, und zu gerne spontan unterwegs, also im Zweifelsfall im "Team Wohnmobil" zu finden.

Tim, herzlichsten Dank für das Interview und den spannenden Einblick in Dein Vagabunden-Leben! Wir wünschen Dir & Seppi weiterhin wundervolle Reisen sowie fantastische Musical-Vorstellungen und Münchener Freiheit Konzerte!

Für einen Einblick in Tim´s Vagabundenleben, sowie Updates über Tourdaten der Münchener Freiheit folgen Sie Tim & Seppi auf Instragram!

Teilen
Zurück
Impressum Rechtliche Hinweise | Datenschutzerklärung Cookies Adria Garantie Sitemap
Copyright @ 2024 Adria Mobil d.o.o.